Ignatius von Loyola
1491 auf Schloss Loyola im Baskenland geboren, tritt Ignatius zunächst als Offizier in den Dienst des Vizekönigs von Navarra. Durch eine schwere Verwundung wird er kriegsuntauglich. Auf dem Krankenlagerbeschäftigt er sich mit religiöser Literatur. Das leitet seine Lebenswende ein. Er kommt zum Nachdenken.
In einer Zeit der Zurückgezogenheit in der Höhle von Manresa schreibt er die berühmt gewordenen „Geistlichen Übungen“.Wir kennen sie auch unter dem Namen „Exerzitien“.
In Paris studiert Ignatius Theologie und gründet mit 6 Freunden –Studenten wie er – die Gesellschaft Jesu (Societas Jesu – SJ).
1537 wird er zum Priester geweiht. Danach lässt er sich mit seinen Gefährten in Rom nieder. Der neue Orden breitet sich schnell über ganz Europa aus.
Als Jesuiten widmen sie sich vor allem der apostolischen Arbeit. Ignatius verzichtet bewusst auf das gemeinsame Chorgebet und eine Ordenstracht – eine Neuerung in der katholischen Kirche.
Ignatianische Spiritualität
„Gott in allen Dingen finden“
Die Welt ist ganz von Gott durchdrungen: Erde und Himmel gehören zusammen. Ignatianische Spiritualität leitet an, Gott in allem zu suchen und zu finden - in allem den Ruf Christi zu vernehmen, der mich in diese Welt gerufen hat.
Tagesrückblick
Für Ignatius ist der Tagesrückblick die wichtigste geistliche Übung.
Er setzt voraus, dass der zu Gott hin offene Mensch in allen Gegebenheiten Gott finden kann.
Ignatius ist bereit, in Situationen besonders großer Belastungen auf alle sonst verpflichtenden geistlichen Übungen zu verzichten, nur auf die eine nicht: die tägliche Rückschau am Abend.